Qur'an
Der virtuelle Auftritt im Marokkoforum

„Erzählen wollen Wir dir die schönste der Geschichten, in dem Wir Dir diesen Qur‘an offenbaren“

Seit mehren Jahren hat die Kunst der Erzählung in Marokko immer die Aufmerksamkeit fast aller Reisender, Autoren und Schriftsteller, auf sich gezogen. Auch wenn die europäischen Zuhörer die Worte der Erzähler nicht verstanden hatten, lösten diese die Faszination in ihnen aus.  

Während einer Reise in die Stadt Fes 1969 beschrieb die Schriftstellerin Anais Nin beeindruckend einen Märchenerzähler: „Er erinnert mich an einen Märchenerzähler, den ich vor Jahren (1936) gesehen habe... Obwohl nur fünfzig oder hundert Besucher da sind, entdecke ich meinen Märchenerzähler mitten in einer aufmerksamen, entzückten Zuhörerschaft aller Altersgruppen. Die Menschen kauern auf Erde und sind völlig versunken: ihre Aufmerksamkeit lässt keinen Augenblick nach...“

Der Bekannte Nobelpreisträger Elias Canetti schrieb nach einer Reise nach Marokko 1954, in seinem Buch „Stimmen von Marakkesch“ ein ganzes Kapitel über die Erzählung in dieser Stadt: „Am meisten Zulauf haben die Erzähler. Um sie bilden sich die dichtesten und auch die beständigsten Kreise von Menschen... Ich verstand nichts und doch blieb ich in ihrer Hörweite immer gleich gebannt stehen. Es waren Worte ohne jede Bedeutung für mich, mit Wucht und Feuer hervorgestoßen: Sie waren dem Manne kostbar, der sie sagte, er war stolz auf sie. Er ordnete sie nach einem Rhythmus an, der mir immer sehr persönlich schien...“Für den in Marakkesch heute lebenden spanischen Schriftsteller, Juan Goytisolo, gibt es „In der Erzählungswelt keine Grenzen, zwischen dem, was wirklich und imaginär ist. Des wegen sie ist ähnlich wie eine gemeinsam diktierte Überlieferung oder ein von einem unbekannten geschriebenes Buch, wie der Fall bei der Geschichte von tausend und eine Nacht...“ Der deutsche Schriftsteller und Drehbuchautor Bodo Kirchhoff berichtet von seinem Erlebnis mit der Kunst der Erzählung auf „die Bühne des Maghreb“

„Die Worte der Erzähler (die ich nicht verstehe) bewegen die Zeit gleichsam hinter meinem Rücken voran ( was ich sehr gut verstehe). Ohne die Jamaa Elfna würde die Zeit hier wohl zu schwer auf den Menschen lasten...“